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Altersvielfalt aus Betroffenensicht

Die Lernenden reflektieren ihr eigenes Altersbild und befragen Betroffene. Besondere Situationen werden in verschiedenen Rollen nachgespielt und variiert. Durch die Auseinandersetzung mit Selbst- und Fremdwahrnehmung sollen Stereotype und eindimensionale Vorstellungen vom Alter sichtbar gemacht, aufgebrochen, relativiert und erweitert werden. Durch das szenische Spiel soll mit dem ermöglichten Perspektivenwechsel nicht zuletzt auch die Einsicht vermittelt werden, dass Situationen veränderbar sind.

Ablauf

Die Lernenden reflektieren, zuerst allein und dann in Gruppen zu fünft, ihre Vorstellungen von alten Menschen in unserer Gesellschaft und stellen sich dabei folgende Fragen: 

Zunächst notieren die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse auf Plakaten, die sie im Klassenzimmer aufhängen. Dann nehmen sich die Lernenden zehn Minuten Zeit, um sich die Gruppenarbeiten anzuschauen und untereinander zu besprechen. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse anhand folgender Fragestellungen im Plenum diskutiert: Welche Vorstellungen und Erfahrungen bezüglich des Alters und Alterns überwiegen? Handelt es sich eher um positive, negative oder neutrale Ansichten? Worauf basieren diese Einschätzungen? Welche Rolle haben die Medien dabei? Welche gesellschaftlichen Werte stehen dahinter?

JedeR Lernende führt mit einem „alten“ Menschen (Bekannte, Verwandte etc.) ein Interview und stellt dieselben vier Fragen, die im Unterricht bereits behandelt worden sind. Die Lernenden nehmen demographische Daten auf – Alter, Geschlecht, Herkunft, (ehemaliger) Beruf, Kinder – und machen sich Notizen. 

Auf Plakaten sammeln die Lernenden in Gruppen zu vier bis fünf Personen die Ergebnisse der ersten drei Fragen. Nachdem die Ergebnisse präsentiert worden sind, geht die Diskussion anhand folgender Fragen wieder ins Plenum: 

Dann setzen sich die Lernenden wieder in den Gruppen zusammen und erzählen einander die besonderen Erlebnisse, die sie von ihren InterviewpartnerInnen erfahren haben. Aus diesen Schilderungen wählen sie eine Szene aus, die gespielt werden soll. Außerdem wird eine weitere Szene auf den Spielplan gesetzt, die von den Lernenden selbst erlebt und als besondere Situation empfunden wurde.

Daraufhin werden via Los von allen Gruppen jeweils eine Szene der Lernenden und eine der InterviewpartnerInnen ausgewählt und gespielt. Beim zweiten Vorspiel können ZuschauerInnen unterbrechen und eineN der SchauspielerInnen ersetzen, um die Handlung zu verändern. 

In einer Abschlussdiskussion im Plenum werden die Veränderungen reflektiert: 


Anmerkung und Hinweise

Im Anschluss an das Projekt könnte der Film Harold und Maude gezeigt werden.

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